Autor

Critizen Redaktion

Teilen

I. Crititzen ist eine europäische Plattform, auf der die Demokratie von morgen diskutiert wird. Seine Autorinnen und Autoren beleuchten Kräfte, die an dieser Demokratie zerren und als Trittbrettfahrer legitimen Protest missbrauchen: um den Staat und seine Institutionen zu delegitimieren, die Gesellschaft zu spalten, um die Mehrheit auszuschließen, das verständige Miteinander zu zerstören. Critizen ist ein Projekt, dass aus der Idee geboren ist „Stopp. Hier geht es nicht weiter.“ Es ist ein Projekt für die wehrhafte Demokratie von innen. 

II. Toleranz ist der Kit integrierender Einwanderungsgesellschaften wie sie viele europäische Länder seit dem Fall der Berliner Mauer ausgebildet haben. Diese Bereicherung als Frucht langer Kämpfe lassen wir uns nicht nehmen. Einen binnenwehrhafte Demokratie distanziert sich von ausgrenzendem Populismus wie von ausschließender Identitätspolitik, von Verschwörungsideologen, Esoterikern, Neuen Rechten bis zu den Sprach- und Denkverboten von Cancel Culture einer woken Großstadtkultur, die zu einen Kampf zwischen Generationen und Ethnien mit dem Ziel der Spaltung und Benachteiligung ausgerufen hat, die im Subtext Deutungshoheit als Mittel der Macht einer tolerablen Diktatur der Minderheit versteht, statt sich auf die integrative Stärke des Gemeinsamen, des Austauschs und Miteinanders zu besinnen. Kulturell eingespeistes Mehrwissen ist der Rohstoff, die Stärke für künftige Generationen.

III. Critizen will eine Plattform für die schweigende Mehrheitsgesellschaft sein, die Liberalität und Solidarität, Individualismus und Gesellschaft zusammendenkt und nicht rücksichtlos individualistisch libertär ist. Critizen ist die Plattform alter weißer Männer. Sie tritt für die Zerstörung der Blasen in den sozialen Medien ein, für eine Anerkennung von Fakten und wissenschaftlicher Erkenntnis, von Aufklärung. Critizen ist Nachdenken, Räsonnement und Debatte eines politisch mündigen Bürgertums.

IV. Critizen ist in dem Bewusstsein entstanden, dass nach dem Fall Mauer Demokratie nicht nur in den Osten, sondern heute nach innen exportiert werden muss. Angefangen mit fremdenfeindlichen Ausschreitungen in den 90er Jahren in vielen Ländern Europas, offene Hetze gegen Minderheiten, antisemitischen Diskursen in Ost und West seit den Nuller-Jahren, Antibürgern in den Zehner-Jahren, die schwer erkämpfte zivilisatorische Freiheiten wie Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Kusntfreiheit und Pluralismus im Namen von egozentrierten Opferdiskursen mit den Füßen treten, ergibt sich am Ende des ersten Viertels des Jahrhunderts diese Bild: Westliche Demokratien brauchen ein Update, spätestens seit „aufrechte Bürger“ und eine woke Generation einen Alleinanspruch begründen, der nicht unwidersprochen hingenommen werden kann.

V. Critizen ist geschichtsbewusst. Es ist in dem Bewusstsein entstanden, dass es unübersehbare Parallellen zu den totalitären Strömungen im Europa vor hundert Jahren gibt. Mit diesen Strömungen geht in einem Klima der Disruption, die sich Digitalisierung und Globalisierung nennt, ein Wiedererstarken des Antisemitismus einher und das Desinteresse am Projekt Europa, das die Grundlage unseres Wohlstands ist.

VI. Critizen ist israelfreundlich. Mit jeder Pore reagieren seine Autorinnen und Autoren gegen jeden Anflug von Antisemitismus, gegen antisemitische Zuschreibungen und Verallgemeinerungen. Critizen tritt Gleichsetzungen von Israel, seiner Regierung, Israelis und Judentum entgegen. Der Blick Antisemitismus und seinen Vorformen wie Antiamerikanismus als Quelle eines jeden Verschwörungsmythos sichtbar zu machen und zu entlarven, ist Critizen Auftrag, Verpflichtung und Ehre zugleich.

VII. Critizen soll in einer Zeit des wahrgenommenen Kontrollverlustes, der Verteilungskämpfe von Macht hinter den Masken von Kulturkämpfen verbirgt, die Chancen der Stärke der europäischen Idee aufzeigen. Diese europäische Gemeinschaft ist durch die sich abzeichnenden Machtblöcke des 21. Jahrhunderts von außen bedroht. Von innen ist sie dies durch zentrifugierende Kräfte. All dies ist dazu angetan, das gemeinsame Haus Europa zu zerreiben und zu marginalisieren. Der Wohlstand Europas, das Friedensprojekt Europa ist durch Töne von Bevormundung und nationaler Rückbesinnung zunehmend bedroht. Critizen fühlt sich der europäischen Idee als Quelle von Freiheit, Frieden und Wohlstand verpflichtet. Europa ist für Critzen Räson.

:tldr; Version 1.1.4 vom 25.05.24