Manifest
Crititzen ist eine europäische Plattform, auf der die Demokratie von morgen diskutiert wird. Seine Autorinnen und Autoren beleuchten Kräfte, die an dieser Demokratie zerren und als Trittbrettfahrer legitimen Protest missbrauchen, um den Staat und seine Institutionen zu delegitimieren, die Gesellschaft zu spalten, um die Mehrheit auszuschließen, das verständige Miteinander zu zerstören. Critizen ist ein Projekt, dass aus der Idee geboren ist „Stopp. Hier geht es nicht weiter“. Es ist ein Projekt für die wehrhafte Demokratie von innen. Weiterlesen >
Courage
Der bestochene Wachhund
Anders als in Ungarn, ist Rumäniens defektem Mediensystem mit seiner staats- und parteinahen Presse ein zivilgesellschaftliches Korrektiv in Gestalt von gemeinwohlorientiertem investigativen Journalismus erwachsen. Eindrücke aus einem Medienland, das sich zusehends als Labor gegen populistische Umtriebe begreift.
Russland muss sich im Exil neu erfinden
Putins Krieg in der Ukraine setzt einen Schlusspunkt unter das Demokratie-Experiment der Jeltsin-Ära. Ein Brain Drain ist die Folge. Es ist anzunehmen, dass dieser Aderlass das Land über Generationen hinaus zurückwerfen wird. Russlands High Potentials gelten als antinationalistischer Gegenentwurf zum Russland des Diktators.
Brief aus Kyjiw: Abbitte nicht angenommen
Am Tag der völkerrechtswidrigen Anerkennung der Seperatisten-Gebiete in der Ukraine durch Russland erreicht Critizen ein Briefwechsel aus Kiew. Die Reaktion aus der Ukraine überrascht und beschämt in ihrer Offenheit und Geradlinigkeit. Critizen veröffentlicht die ukrainische Sicht mit einleitenden Worten zur Einordnung.
Vom Irren in der Pandemie
Confirmation Bias, Authority Bias, False Dilemma – mit überraschenden Denkfallen startet Katrin von Philipp ihre Corona-Tagebücher. Was ist, wenn zu Nonsens-Argumenten moralisierende Aussagen hinzukommen. Wie widersteht man dem?
Macht
Covid-19 und die Halbwertszeit des Vergessens
Pandemien gehen einher mit Infodemien. Ob Lanz, Maischberger und Co, die Kampagnen-Welt von Bild und Bild-TV, Desinformation auf Youtube, Verschwörungsmythen auf Telegram. Immer stellt sich die Frage: Was ist ein echter Experte? Wo endet Expertentum? Was sind Zerrbilder, konstruierte Wirklichkeit? Notizen aus virulenten Tagen.
Seitenwechsel oder: Sind Ungeimpfte an allem schuld?
In Pandemiezeiten ist Gesundheitskommunikation Krisenkommunikation. Das Management von Krisen soll Risiken minimieren, Zusammenhänge reduzieren, Beherrschbarkeit suggerieren. Ohnmacht verhindern. Ist es rechtens, Fehler in der Pandämiebewältigung Ungeimpften zugunsten der Vereinfachung anzulasten?
Gespaltene Gesellschaft – durch eine Pandemie?
Wie ein Virus die Gesellschaft teilt. Ralf Hohlfeld seziert in seinem mehrteiligen Essay Wesen und Typologie antidemokratischer Kräfte, die im dritten Jahr der Pandemie unter dem Rubrum „Querdenker“ die Schlagzeilen bestimmen. Politikern ängstigt das Wort "Spaltung". Hohlfeld sagt: Die Spaltung ist längst da. Die Frage lautet „Wie damit umgehen?“
Wandel
Lügen in den Zeiten von Pest und Cholera
Falschnachrichten, Verschwörungsmythen und gefühlte „Wahrheiten“ während Seuchen sind nicht neu. Wellen sogenannter Fake News sind seit der großen Pest im 14. Jahrhundert bekannt wie Protestbewegungen gegen Absonderung und Quarantäne seit jeher ständiger Begleiter einer Pandemie sind. Hexen, Juden, Flüche als Schuldige - alles schon mal dagewesen.
Scharlatane in den Zeiten von Social Media
In Pandemie-Zeiten hört man vermehrt Berichte über ein mysteriöses Wundermittel: MMS. Es heilt angeblich Krebs, Autismus, Malaria, Aids und Covid-19. Alles auf einmal. Donald Trump empfiehlt es, die Leugnerszene empfiehlt es. Was steckt dahinter? Und warum fallen so viele darauf herein?